L'ORÉAL DEUTSCHLAND

29.März 2018 L'Oréal von L'Oréal Group

L'Oréal eröffnet neues Bürogebäude in Düsseldorf

Düsseldorf. CEO Jean-Paul Agon und die Französische Botschafterin Anne-Marie Descôtes kamen zu der offiziellen Einweihungsfeier von "J1"

L’Oréal CEO Jean-Paul Agon ließ es sich nicht nehmen und kam extra aus Paris zur Eröffnungsfeier des neuen Bürogebäudes der deutschen L'Oréal Tochter in Düsseldorf. Und überraschte die rund 200 Gäste mit einer Rede auf Deutsch. Die Sprache hat er 1995 während seiner Zeit als L’Oréal Deutschland Chef gelernt. An seine drei Jahre in Düsseldorf habe er gute Erinnerungen, die Stadt habe eine hohen Lebensqualität. Außerdem stehe Düsseldorf für eine lange Tradition – genau wie L’Oréal.

Daran knüpfte auch die französische Botschafterin Anne-Marie Descôtes an, die aus Berlin an den Rhein gekommen war. Sie hob die besondere Bedeutung von L’Oréal für Frankreich hervor. Als Vertreter der Stadt Düsseldorf sprach Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und lobte das soziale und gesellschaftliche Engagement von L’Oréal in der NRW Landeshauptstadt.

Fabrice Megarbane, Geschäftsführer von L'Oréal Deutschland, betonte in seiner Rede noch einmal die Eigenschaften, für die das neue Gebäude "J1" (für Johannstraße 1) steht: Transparenz, Innovation und Nachhaltigkeit. Bei einem Rundgang durch das Gebäude konnten sich die Gäste selbst ein Bild von der modernen Arbeitswelt machen.

Anschließend ging es in die Konferenzetage im 15. Stock, wo die Gäste die Aussicht auf Düsseldorf von der großen Panoramaterrasse aus genießen konnten.

 

28.März 2018 Rheinische Post Von Dagmar Haas-Pilwat

L'Oréal feiert neue Zentrale

Düsseldorf. Mehr als 200 Gäste kamen zur Eröffnung des "J1" - darunter auch der oberste Chef aus Paris.

Wenn die neue, von den Mitarbeitern "J1" genannte L'Oréal-Konzernzentrale an der Johannstraße 1 ihre Eröffnung feiert, dann reist sogar der oberste Chef, Jean-Paul Agon, aus Paris an. Und Frankreichs Botschafterin Anne-Marie Descôtes fliegt von der Spree an den Rhein, um einen der weithin sichtbaren architektonischen Leuchttürme in der Landeshauptstadt zu feiern.

In der sieben Meter hohen, gläsernen Eingangshalle mit der imposanten 30 Meter langen Kunst-Wand aus wellenartigem, goldfarbenem Metall über der Rezeption begrüßte Deutschland-Geschäftsführer Fabrice Mergabane mehr als 200 Gäste, darunter den französischen Generalkonsul Vincent Muller, IHK-Präsident Andreas Schmitz, als Nachbarn Wulf und Marc Aengevelt, Marcel Abel (JLL), Wirtschaftsförderer Uwe Kerkmann, Stefan Mühling, Chef des Projektentwicklers "die developer" (sie haben das Projekt entwickelt), und Stadtdirektor Burkard Hintzsche.

Letzterer freute sich in seiner launigen und frei gesprochenen Rede über die nachhaltige, bereits 27 Jahre währende Verbundenheit des Kosmetikriesen mit Düsseldorf. Hintzsche lobte nicht nur das wirtschaftliche Engagement der Franzosen am hiesigen Standort, sondern auch das gesellschaftliche und soziale. So bietet die Firma beispielsweise behinderten Studenten der Heinrich-Heine-Universität Praktikanten-Plätze an und ist als Mentor in der Start-up-Szene tätig.

Botschafterin Descôtes bezeichnete die neue Firmenzentrale als architektonisches Juwel und zitierte in dem Zusammenhang den seit 40 Jahren erfolgreichen Slogan "...weil ich es mir wert bin". Sie wertet das offiziell "Horizon" genannte, für seine Nachhaltigkeit goldzertifizierte Gebäude als ideales Schaufenster für ein weltweit agierendes Beauty-Unternehmen. Das Gebäude mit seinen verschobenen Geschossen ist unter anderem mit einer energiesparenden LED-Beleuchtung, die sich an die Tageszeit anpasst, ausgestattet.

"Deutschland hat für mich eine besondere Bedeutung", erzählte in perfektem Deutsch Vorstandsvorsitzender Jean-Paul Agon. "1995 war ich verantwortlich für das deutsche Business. In meinen drei Jahren hier habe ich Land und Leute kennengelernt. Ich habe Düsseldorf als offene Großstadt mit einer hohen Lebensqualität erlebt. Düsseldorf ist eine moderne, wachsende Metropole. Und eine Stadt, die für eine lange Tradition steht - ebenso wie L'Oréal." Deutsche Konsumenten seien sehr anspruchsvoll und gut informiert. "Ein Produkt, das hier erfolgreich ist, wird auch in anderen Ländern ein Bestseller werden", so Agon. "Und Deutschland ist für uns der größte „Talent-Exporteur“.

Von der neuen Arbeitswelt, in der alle 900 Mitarbeiter offen und transparent arbeiten, ohne Büro, ohne Tür - Open Space statt Einzelzimmer ist die Maxime - konnten sich die Gäste beim Rundgang überzeugen. In der Zentrale haben die acht Geschäftsführer wie die Mitarbeiter gleich viel Platz. Will man sie sprechen, braucht man keinen Termin mehr bei einer Vorzimmerdame.

Während die größten und schönsten Räume - nebst pompösem Mobiliar - bislang meist klassisch-hierarchisch dem Chef und einer ausgewählten Führungsriege vorbehalten sind, ist dafür in einer digitalen Welt mit modernen Bürobauten kein Platz mehr. So ist im "J1" die 15. Etage das Konferenz- und Empfangszentrum mit dem schönsten Blick über die Stadt. Gestern war dieses "White Loft" pünktlich zur Eröffnung und zum Empfang fertig geworden.

Fabrice Mergabane betonte denn auch, dass "das J1 für uns mehr als ein modernes, innovatives Gebäude ist. Es ist wie ein Motor, der uns dabei hilft, den kontinuierlichen Wandel erfolgreich zu gestalten. Das Gebäude ist ein Game Changer für unsere Art zu arbeiten." Er ist davon überzeugt, dass es wunderbar zu L'Oréals Mission passt: Das Leben schöner machen.

27.März 2018 Westdeutsche Zeitung Von Annie Völkel

L’Oréal eröffnet seinen Hingucker

Düsseldorf. Das Unternehmen L’Oréal stellte im neuen Hochhaus an der Johannstraße seine Zahlen vor und verkündete eine Umsatzsteigerung von 4,6 Prozent.

Düsseldorf. Im Firmenvideo, das der Geschäftsführer von L’Oréal Deutschland, Fabrice Megarbane, am Dienstag zur Jahresbilanz 2017 präsentierte ging es nicht nur um Zahlen, Marken und Trends. Insbesondere die neue Firmenzentrale des Kosmetikkonzerns wurde stolz in den Mittelpunkt gerückt: der 16 Etagen und 60 Meter hohe Neubau an der Johannstraße 1. Megarbane beschreibt das im Dezember bezogene Hochhaus in Derendorf als „Motor“. Es sei „das Symbol für das neue L’ Oréal“. Mit der Präsentation der Bilanz wurde es am Dienstag offiziell eröffnet.

Durch den Auszug aus den drei Gebäuden an der nahe gelegenen Georg-Glock-Straße in den markanten Neubau, der vielen auf ihrer Fahrt vom Kennedydamm Richtung Flughafen bestimmt schon aufgefallen ist, hat sich auch die Arbeitsweise für die rund 950 Mitarbeiter geändert. Der Deutschlandchef sagt: „Es ist alles offener und transparenter.“ Auch Megarbane hat kein eigenes, geschlossenes Büro mehr. Er arbeitet wie seine Mitarbeiter im Großraum, den man heute Open-Space-Büro nennt.

Kaum Papier, keine Plastikflaschen und Teewasser aus dem Kran

Fabrice Megarbane ist der Geschäftsführer der L’Oréal-Gruppe Deutschland und hat kein eigenes, geschlossenes Büro.

Geplant haben das Haus die Düsseldorfer Architekten HPP. Die Geschosse sehen von außen aus wie gestapelte Boxen. Innendrin gibt es fast auf jeder Büroetage dieselbe Aufteilung mit einem Aufenthaltsbereich in der Mitte inklusive Küche, in der die Mitarbeiter frühstücken können. Alles wirkt puristisch. Kein Wasserkocher steht herum, keine Plastikflasche. Wer kaltes Wassers möchte, zapft es auch dem großen Hahn ebenso wie das 100 Grad heiße Wasser für den Tee.

Nachhaltigkeit soll gelebt werden. Dazu gehört es, Ressourcen zu schonen. 100 Mitarbeitern steht auf der Etage ein Drucker zur Verfügung. „Man muss sich zusammenreißen, nicht zu drucken, aber es funktioniert“, sagt Viola Sprick von der Unternehmenskommunikation. Papierkörbe gibt es im Großraumbüro ebenfalls nicht, Mülltrennung findet in den Küchen statt. Wer einen neuen Stift oder Marker braucht, geht zur zentralen Büromaterialausgabe. Die befindet sich im „IT-Kiosk“, den die Mitarbeiter bei Problemen mit dem Computer oder Tablet aufsuchen können. Wer ungestört telefonieren muss, findet auf jeder Etage entsprechende kleine Kabinen dafür. In einem „silent room“ arbeitet derjenige, der absolute Ruhe für ein Projekt braucht. Die Handys sind ausgeschaltet. Hier gibt es sogar eine Art Liegen in Nischen für den absoluten Rückzug.

„Horizon“, diesen Namen gaben die Projektentwickler „die developer“ (u.a. Kö-Bogen) dem Bau in der Planungsphase. Daraus ist „J1“ geworden, in Anlehnung an die Adresse Johannstraße 1. Allerdings wird dies von den Mitarbeitern im internationalen Konzern Englisch ausgesprochen. Dazu passt die „J1-App“, mit Infos zu den neuen Konzernzahlen, aber eben auch zu den Angeboten im Fitnessraum (mittags „Fitness ohne Schwitzen“) oder dem Tagesmenü in der Kantine. Die werde täglich von 800 Leuten genutzt, sagt Sprick. Am alten Standort sei es viel zu laut in der Kantine gewesen, da sei das Mittagessen Stress gewesen.

 

31.Dezember 2017 Rheinische Post Von Dagmar Haas-Pilwat

1.000 Mitarbeiter und kein Einzelbüro

Düsseldorf. Keine Türen, Kopfhörerpflicht, kein Essen am Arbeitsplatz: Der Kosmetikkonzern L'Oréal setzt in seiner neuen Zentrale am Kennedydamm auf eine offene Arbeitskultur. Was das konkret bedeutet, hat sich unsere Autorin vor Ort angeschaut.

In der sieben Meter hohen, gläsernen Eingangshalle steht in riesigen Lettern: "Wir sind drin". Die knapp 1000 Mitarbeiter des Kosmetikkonzerns L'Oréal haben ihre Umzugskartons ausgepackt und die neue Zentrale "Horizon" am Kennedydamm bezogen.

Wenn Georg Held abends sein Büro verlässt, dann braucht er keine Joggingrunden mehr zu drehen. Denn während der Arbeit verbraucht der Manager schon reichlich Kalorien: Statt den Aufzug zu nehmen, steigt er die Treppen hoch - und das oft bis in den 15. Stock. "Falls ich doch mal in den alten Trott verfallen sollte, erinnern mich unsere Piktogramme an den Wänden mit der Mahnung: 'verbrauche Kalorien, spare Energie'", sagt der 45-Jährige. Und auf den einzelnen Treppenstufen ist zudem die jeweils verbrauchte Kalorie abzulesen.

Wie kaum ein anderer der 1000 Mitarbeiter, die in der neuen Deutschlandzentrale des Beautykonzerns L'Oréal ihren Arbeitsplatz eingerichtet haben, kennt sich Georg Held mit den Details und Extras des in 18 Monaten entstandenen Hochhauses aus. Er ist Mitglied der Geschäftsführung und seit den ersten Planungen vor dreieinhalb Jahren verantwortlich für das Projekt "Umzug".

"Ein neues Haus bedeutet Umdenken. Also haben wir alles auf den Kopf gestellt", sagt Held bei einem ersten Rundgang. Demokratisch haben die "Change Agents" als Umzugsbotschafter und weitere Arbeitsgruppen die neue Bürowelt mitgestaltet. Alle arbeiten nun offen und transparent, kein einzelnes Büro, keine Tür - Open Space, statt Einzelzimmer ist die Maxime. Die acht Geschäftsführer haben wie die Mitarbeiter gleich viel Platz. Will man sie sprechen, braucht man keinen Termin mehr bei einer Vorzimmerdame.

Wer annimmt, dass der oberste Boss, Fabrice Megarbane, in der obersten Etage sitzt, irrt: Mittendrin im achten Stock ist sein Platz. "Für uns ist das 22.000 Quadratmeter große Haus nicht nur eine geografische Veränderung. Auch unsere Art der Zusammenarbeit ändert sich. Denn die offene Gestaltung des Gebäudes schafft Raum für einen noch besseren Austausch und Agilität, die für unsere Branche extrem wichtig ist", sagt Megarbane.

Mobil, papierfrei und mit sauberen Schreibtischen arbeiten

Die Arbeit ist heute komplexer als es die Wahl zwischen Einzel- und Großraumbüro ist. Und weil sie auch in der Beauty-Zunft nicht mehr nur von einem rückenfreundlichen Stuhl samt auf Knopfdruck höhenverstellbarem Schreibtisch aus passiert, sondern die Mitarbeiter mit ihren Laptops und iPads mal im Stille-Bereich, der Bibliothek, auf der Terrasse oder in der im Shabby-Chic-Look eingerichteten Lounge-Zone arbeiten, gibt es in dem vom Architekturbüro HPP entworfenen Haus jede Menge Sitzplätze: in Konferenz-Zonen und -räumen, Telefonzellen, Kaffee-Ecken und nicht zu vergessen in der Kantine. Das funktioniert - schließlich ist man digital und hat von der Tiefgarage bis zum hauseigenen Fitnesscenter W-Lan.

Der Groß-Raum ist fließend als offenes Gefüge gestaltet mit im Raum verteilten Glaswänden für kleinere Besprechungsräume und Think Tanks, die zugleich Schallschutz bieten. Denn die Akzeptanz von Open Space - so Held - funktioniert nur dann, wenn höchster akustischer Komfort erreicht wird. Weil Lärmdämmung ein großes Thema ist, herrscht beispielsweise Kopfhörer-Pflicht für den, der an seinem Platz telefoniert. "Oder man setzt sich gleich in eine der Telefonzellen", erklärt der Projektleiter. Zudem sind die Wände mit schallschluckendem Stoff ausgestattet. Pro Etage gibt es für die jeweils knapp 100 Mitarbeiter nur noch zwei Drucker. Papier ist verpönt, alles soll in die PCs wandern.

Zur Nachhaltigkeit gehört auch, wie Unternehmenssprecherin Eva Podlich erklärt, dass sich die LED-Lampen je nach Tageszeit und abhängig davon, ob jemand am Schreibtisch sitzt, regulieren. Auf jeder Etage gibt es für jeden Wasserflaschen aus Glas. Dadurch soll sich der Verbrauch an PET-Flaschen um 40.000 Stück pro Jahr reduzieren. Und weil einer der zehn Fair-Play-Regeln lautet "Kein Essen am Arbeitsplatz", ist die in einem dreistöckigen Anbau skandinavisch und asiatisch eingerichtete Kantine nicht nur großzügig, sondern die Speisekarte bietet eine Fülle verschiedener Gerichte aus aller Welt.

Bald dürften auch die Akademie für Schulungen und die Paketstation fertig sein. Weil sich jeder seine privat bestellten Waren in die Firma liefern lassen kann, gibt es für die Sendungen sogar eine eigene DHL-Packstation im Haus. "Dann stapelt sich nichts mehr in den Etagen und die Schreibtische bleiben clean", sagt Held. Hat ein Mitarbeiter etwas bestellt, bekommt er per SMS einen Code, öffnet damit sein Fach und nimmt das Paket in Empfang.

Bevor in den nächsten Wochen die Nachbarn, Firmen und Anwohner zum Gucken in die Johannstraße 1 - oder "J1", wie alle sagen - eingeladen werden, soll auf jeden Fall auch die von einem Schlosser im Sauerland gefertigte Kunst-Wand aus wellenartigem Metall hinter der Rezeption hängen: Viereinhalb Meter hoch und über 30 Meter lang wird es dann gülden glänzen in dem gläsernen Hochhaus, das bis in den Himmel zu ragen scheint.